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Beitrag vom 17.02.2020
Berliner Frauenpreis 2020 geht an Yvonne Büdenhölzer
AVIVA-Redaktion
Die Leiterin des Theatertreffens der Berliner Festspiele wird für ihr frauenpolitisches Engagement im Kulturbereich ausgezeichnet. Sie hat eine Mindestquote von 50 Prozent für die "10er Auswahl" eingeführt: mindestens fünf der insgesamt zehn Stücke müssen von Regisseurinnen – oder einem überwiegend weiblichen Team – stammen. Alle Infos zur Anmeldung für die Preisverleihung am 6. März 2020, zur diesjährigen und zu den vorherigen Preisträgerinnen und zum Berliner Frauenpreis hier auf AVIVA-Berlin
Gleichstellungssenatorin Dilek Kalayci verleiht am Freitag, dem 6. März 2020, den diesjährigen Berliner Frauenpreis an Yvonne Büdenhölzer, Leiterin des Theatertreffens der Berliner Festspiele.
Dilek Kalayci: "Die diesjährige Preisträgerin des Berliner Frauenpreises, Yvonne Büdenhölzer, setzt sich in einem Bereich für eine angemessene Repräsentation und Sichtbarkeit von Frauen und ihrer Arbeit ein, wo es an diesen oftmals noch deutlich mangelt: Im Kulturbereich. Mit einer Frauenquote von mindestens 50 Prozent für die bekannte "10er Auswahl", bei der die zehn bemerkenswerten Inszenierungen der Saison beim Theatertreffen gezeigt werden, hat sie Neuland betreten und sich gegen viele kritische Stimmen durchgesetzt. Mit Frau Büdenhölzer zeichne ich eine Frau aus, die sich in einer noch immer männlich dominierten Szene durchsetzen kann und mit ihrem starken Impuls zeigt, dass eine Veränderung in Richtung Gleichstellung notwendig und möglich ist. Gerade im Kulturbereich brauchen wir Frauen, die den Wandel mitgestalten und die noch immer existierenden gläsernen Decken durchstoßen!"
Bevor Yvonne Büdenhölzer zu den Berliner Festspielen kam, arbeitete sie als Regie- und Dramaturgieassistentin an verschiedenen Theatern und in der Freien Szene. Nachdem sie von 2005 bis 2012 die Künstlerische Leitung des Stückemarkts innehatte, ist sie seit 2012 Leiterin des Theatertreffens der Berliner Festspiele. Darüber hinaus war sie von 2012 bis 2015 Mitglied im Rat für die Künste.
Yvonne Büdenhölzer hat eine Mindestquote von 50 Prozent für die "10er Auswahl" zunächst für die kommenden beiden Jahre eingeführt, mindestens fünf der insgesamt zehn Stücke müssen dabei von Regisseurinnen – oder einem überwiegend weiblichen Team – stammen. Seit Beginn des Festivals waren nur rund 12 Prozent aller eingeladenen Inszenierungen von Regisseurinnen. Für das Theatertreffen 2020, das vom 1. bis 17. Mai stattfinden wird, wurde die Quote durch eine Auswahl von sechs Theaterstücken von Regisseurinnen sogar überboten.
Der Berliner Frauenpreis
Wenn es um die Anerkennung und Sichtbarmachung von Frauen geht, gibt es noch viel aufzuholen, was die Ehrung und Auszeichnung ihres Engagements, ihres Einsatzes, ihrer Ideen betrifft.
Faktisch werden Frauen viel zu selten öffentlich wertgeschätzt und ausgezeichnet. Wenn wir auf Auszeichnungen und Ehrungen wie die Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland oder den Verdienstorden des Landes Berlin schauen, fällt auf: Das Engagement von Frauen bekommt noch immer nicht dieselbe Aufmerksamkeit und Auszeichnung wie das von Männern. So erhalten Frauen heute nur rund ein Drittel dieser Orden. Dies und auch die Tatsache, dass Frauen auch in Medien und im Literaturbetrieb seltener ausgezeichnet werden als ihre männlichen Kollegen, dokumentiert das Forschungsprojekt #frauenzählen in Kooperation mit dem Institut für Medienforschung der Universität Rostock in seiner Pilotstudie.
Der Berliner Frauenpreis gibt engagierten Frauen ein Gesicht – und zeichnet jedes Jahr eine Frau aus, die sich für die Gleichstellung von Frauen und Männern einsetzt.
Der Berliner Frauenpreis würdigt diejenigen, die sich – ob im Hintergrund oder der Öffentlichkeit – an vielen Orten und auf ganz unterschiedliche Weise für Chancengleichheit und Gleichstellung engagieren.
Frauen und ihr Engagement verdienen mehr Aufmerksamkeit!
Mit dem Berliner Frauenpreis werden seit 1987 Frauen geehrt, die sich mit besonderem Engagement und zukunftsweisend für Frauen und für die Gleichberechtigung der Geschlechter einsetzen. Der Berliner Frauenpreis ist mit 5.000 € und einer Skulptur der Bühnenplastikerin Esther Janshen dotiert.
Die Preisträgerin wird von einer Jury ausgewählt, der Staatssekretärin Barbara König vorsitzt.
Weitere Informationen zum Berliner Frauenpreis sind online unter: www.berlin.de
Informationen zu den Preisträgerinnen des Berliner Frauenpreises der letzten Jahre finden Sie unter: www.berlin.de
Anmeldung zur Preisverleihung des Berliner Frauenpreises 2020 an Yvonne Büdenhölzer
Freitag, den 6. März 2020, 18:00 bis 21:00 Uhr, Rotes Rathaus, Großer Saal
Anmeldung unter: www.berlin.de
Mehr Infos zu Yvonne Büdenhölzer
www.berlinerfestspiele.de
www.deutschlandfunkkultur.de (Beitrag/Interview vom 30.04.2019 auf Deutschlandfunk Kultur)
Weiterlesen auf AVIVA-Berlin:
Gleichstellungssenatorin Dilek Kolat verleiht Berliner Frauenpreis 2019 an Karin Bergdoll
Die Preisträgerin des Berliner Frauenpreises 2019 ist langjährige engagierte Kämpferin für Frauengesundheit und Frauenrechte, bis 2005 als frauenpolitischer Ebene seit 2003 als Mitbegründerin des Netzwerks "Frauengesundheit Berlin" und seit 2008 als Initiatorin des Bündnisses für sexuelle Selbstbestimmung. Preisverleihung am 7. März 2019, dem Vorabend des Internationalen Frauentags!
Berliner Frauenpreis 2018 für Christine Vogler
Berlins Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung Dilek Kolat verlieh am 8. März 2018 anlässlich des Empfangs zum Internationalen Frauentag den diesjährigen Berliner Frauenpreis an Frau Christine Vogler, Leiterin der Gesundheits- und Krankenpflegeschule an der Wannseeschule e.V., Berliner Landesvorsitzende und stellvertretende Bundesvorsitzende des Bundesverbands Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe (BLGS) sowie Vorsitzende des Landespflegerats Berlin-Brandenburg.
Berliner Frauenpreis 2017 geht an Dr. Sigrid Nikutta
Die Vorstandsvorsitzende der BVG wird mit dieser Auszeichnung für ihren Einsatz zur Förderung von Frauen in Unternehmen geehrt. Die feierliche Preisverleihung findet am 8. März, dem Internationalen Frauentag, im Roten Rathaus statt. Dilek Kolat, Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung in Berlin verleiht die Auszeichnung. Die Laudatio hält Ines Schmid, MdA und Mitglied des Bundesfrauenrats. (2017)
Berliner Frauenpreis 2016 an Gabriele Heinemann verliehen
Die Sozialpädagogin Gabriele Heinemann prägt als Leiterin von "MaDonna" seit mehr als 30 Jahren in Nord-Neukölln die Arbeit mit Mädchen unterschiedlicher kultureller Herkunft. Dilek Kolat, Sister Fa und Güner Balci feierten die Preisträgerin am 8. März im Roten Rathaus. (2016)
Senatorin Dilek Kolat ehrte Trägerinnen des Berliner Frauenpreises der Jahre 1987 bis 2014 am 6. März 2015 im Berliner Rathaus
Zum 25-jährigen Jubiläum gibt die Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen die Broschüre "Berliner Frauenpreis 1987 – 2014. Die Preisträgerinnen" heraus, in der die Preisträgerinnen in Bild und Text vorgestellt werden. (2015)
Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen Dilek Kolat verleiht Berliner Frauenpreis 2014 an das Feministische FrauenGesundheitsZentrum
Die Auszeichnung für das 1974 als Selbsthilfeprojekt gegründete Zentrum nahmen stellvertretend Cornelia Burgert, Petra Bentz und Martina Schroeder im Roten Rathaus entgegen. Standing Ovations belohnten die Frauen, für die damals wie auch heute noch das Motto "Frauengesundheit in eigener Hand" gilt. (2014)
Katja von der Bey erhält Berliner Frauenpreis 2013
Die Kunsthistorikerin ist Geschäftsführerin der 1989 gegründeten Frauengenossenschaft "WeiberWirtschaft eG", die in der Anklamer Straße Europas größtes Gründerinnen- und Unternehmerinnenzentrum betreibt und damit einen langjährigen Beitrag für die Gleichstellung von Frauen in der Wirtschaft leistet. (2013)
Sharon Adler erhält Berliner Frauenpreis 2012
Die Gründerin von AVIVA-Berlin wurde am 8. März 2012, dem Internationalen Frauentag, für ihr frauenpolitisches Engagement ausgezeichnet. Im Rahmen eines Festakts hat Dilek Kolat, Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, den Preis an Sharon Adler überreicht. (2012)
Jutta Allmendinger erhält Berliner Frauenpreis 2011
Die Professorin für Bildungssoziologie und Arbeitsmarktforschung wird anlässlich des Empfangs zum Internationalen Frauentag mit dem mit 2.600 Euro dotierten Preis ausgezeichnet. Überreicht wird er ihr durch den Senator für Wirtschaft, Technologie und Frauen, Harald Wolf. (2011)
Anke Domscheit erhält Berliner Frauenpreis 2010
Die Managerin und Lobbyistin für Frauen Anke Domscheit wurde mit dem Frauenpreis 2010 für ihren langjährigen professionellen, politischen und journalistischen Einsatz für die Vernetzung von Frauen und die Förderung von Gleichstellung in der Wirtschaft ausgezeichnet. (2010)
Sibylle Rothkegel erhält Berliner Frauenpreis 2009
Berlins Senator Harald Wolf verlieh am 6. März 2009 anlässlich des Internationalen Frauentages den diesjährigen Frauenpreis an Sibylle Rothkegel, die sich unermüdlich für Folteropfer eingesetzt hat. (2009)
Rita Kantemir-Thomä erhält Berliner Frauenpreis 2008
Am 8. März 2008, dem Internationalen Frauentag, ging der diesjährige Berliner Frauenpreis an Rita Kantemir-Thomä für ihren langjährigen und unermüdlichen Einsatz für Flüchtlinge und Asylbewerbende. (2008)
Ilse-Maria Dorfstecher erhält Berliner Frauenpreis 2007
Für ihren Einsatz zur Förderung von Künstlerinnen wurde die Kulturwissenschaftlerin und Galeristin Ilse-Maria Dorfstecher mit dem Berliner Frauenpreis 2007 ausgezeichnet. (2007)
Das Bündnis Pro Quote Bühne fordert Parität und Reformen und eine Frauenquote von 50 Prozent in allen künstlerischen Theater-Ressorts
Das Theater als "moralische Anstalt" benennt gerne Missstände und hält der Gesellschaft den Spiegel vor. Doch bei Geschlechtergerechtigkeit in den eigenen Häusern liegt vieles noch im Argen. Zeit für eine neue Spielzeit, fordert der Verein "Pro Quote Bühne"und präsentiert ein Manifest. (2017)
Pro Quote Film - Filmschaffende Frauen fordern FiftyFifty in der Gesamtheit aller Produktionen
"9 Gewerke, 1 Stimme, 10 Forderungen: Pro Quote Film". Filmschaffende Frauen aller Gewerke schließen sich der Initiative der Regisseurinnen an. Mehr als 1200 Unterstützerinnen aus der Branche haben die Forderung nach einer 50% Quote für die Vergabe von Aufträgen, Fördergeldern und Rollen unterzeichnet. Mehr zu Pro Quote Film, der 10-Punkte-Forderung, weiteren Vorhaben und Mitmach-Möglichkeiten. (2018)
Quelle: Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung vom 14.02.2020